Modernisierung eines Schwimmteiches

Auch das NaturaGart-Konzept hat sich über die Jahre weiterentwickelt. Statt Folienfalten gibt es einen festen, ebenen Boden, der sich maschinell reinigen lässt. Statt Vorfilterkörben gibt es Sedimentfallen.

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Viele Pools und techniklastige Schwimmteiche werden jetzt als Energiefresser identifiziert. Für Sandfilter oder andere Druckfiltersysteme werden dort oft Pumpen eingesetzt, die 2 - 3 kW Strom verbrauchen. Das NaturaGart-System kann in solchen Fällen über 95% der Stromkosten einsparen.

Mehr über den Umbau vorhandener Pools und Schwimmteiche erfahren Sie in diesem Video.

Schwimmteich-Typen und Pools

Seit Mitte der 80er Jahre liefert NaturaGart Anleitungenund Baumaterial für Schwimmteiche. In der Zeit hat sich an unserem Grundkonzept fast nichts geändert: Es gibt einen Teich und einen davon vollständig getrennten Regenerationsbereich. Die Grundidee dabei ist: Nur wenn ich einen Liter Wasser gezielt durch einen Regenerationsprozess leite, habe ich hinterher einen besseren Liter Wasser. In vielen Teichen ist das nicht so. Da sind Teich und Regenerationszone ein nicht getrenntes System. Da hängt es vom Zufall ab, ob ein Wassertropfen Kontakt bekommt mit einer Pflanze in 5 m Entfernung. Solche Teichkonzepte gelten deshalb heute als überholt. Immer mehr Schwimmteiche werden heute so gebaut, wie wir das von Jahrzehnten entwickelt haben. Aber auch das NaturaGart-Konzept hat sich über die Jahre weiterentwickelt. Statt Folienfalten gibt es seit 2006 einen festen, ebenen Boden, der sich maschinell reinigen lässt. Statt Vorfilterkörben gibt es Sedimentfallen. Damit wird die Pflege noch besser automatisierbar. Die Wassermenge lässt sich bequem vom Ufer aus steuern und die Pumpe steht leicht erreichbar in einem Pumpenschacht - das ganze Wassertransportsystem kann keine Tiere schädigen - bis zum Niveau von Wasserflöhen.

Beispielhafte Schwimmteich-Sanierung

Im NaturaGart-Park gibt es einen Maxi-Schwimmteich, bei dem 1.000 Quadratmeter Teichfolie etwa 650 Kubikmeter Wasser speichern. Und so haben wir das gebaut: In der Grube wurde über einer dünnen Sicherungsfolie eine Schicht Vlies900 verlegt. Darauf liegt die Teichfolie. Aufgeklebt wurde dann die Verbundmatte, anschließend folgte die Mörtelschicht. Das war übrigens der erste Teich, der maschinell gepanzert wurde.

Es gibt Tausende von Teichen aus dieser Zeit. Viele haben keine Trennung der Regenerationsbereiche, viele haben eine kahle Folie, viele haben keine automatisierte Sediment-Entfernung. Bei vielen Poolkonstruktionen ist der Pflegeaufwand zu hoch oder sie verbrauchen zu viel Energie. Bei diesem Teich war uns der Austausch der Vorfilterkörbe gegen die bessere Sedimentfallen-Technik am wichtigsten. Ebenfalls wichtig sind die Vorfilterkörbe, das Anheben der Teichsohle für einfachere Pflege und die Begrenzung des Seerosen-Wachstums.

Ziel: Zu tiefen Teich flacher machen

Dieser Teich ist tiefer als aus heutiger Sicht sinnvoll. Man sieht nicht mehr, was man in der Tiefe macht - das behindert die Pflege und ist ein unnötiges Sicherheitsrisiko. Mit einer Zwischenschicht aus Schotter heben wir die Teichsohle an. Damit die Folie nicht beschädigt wird, verlegen wir vorher sicherheitshalber ein Vlies. Dann bauen wir den Schotter ein und decken alles mit Verbundmatte und der Mörtelschicht ab. Vorher müssen etwa 600 Kubikmeter Wasser abgepumpt werden. Besonderes Problem ist hier: In dem Teich leben noch etliche große Störe - manche sind länger als 2 m. Die müssen bei Niedrigwasser vorsichtig gefangen und in andere Teiche umgesetzt werden. Es gibt dazu ein weiteres Video.

Teichbau bei hohem Grundwasserstand

Und es gibt noch ein weiteres Problem: Der Grundwasserstand ist auf dem Grundstück sehr hoch. Der Teich liegt etwa einen halben Meter im Grundwasser. Wenn man das Wasser über der Folie abpumpt, gibt es kein Gewicht mehr über der Folie. Der Teich wird zum Schiff und schwimmt auf. Das war schon beim Bau ein Problem. Damals haben wir unterhalb der Sohle ein Filterrohr eingebaut und die Leitung in einen Schacht geführt. Das hilft uns jetzt: Mit einer Pumpe können wir den Grundwasserstand erneut absenken. Das reduziert den Druck von unten. Damit wir nicht mehr pumpen müssen als notwendig, stellen wir eine Messlatte in den Teich. Zwischen beiden Ufern spannen wir eine Schnur. An einer Markierung können wir genau sehen, ob sich der Boden bewegt. Man kann mit den Füßen spüren, ob noch Wasser unter der Folie ist. Die Teichdichtung schwimmt dann auf einer dünnen Wasserschicht. Wird es zu viel, kann die Mörtelschicht brechen.

Entschlammung eines Teiches

Wenn die Grundwasser-Situation stabil ist, kann das restliche Wasser abgepumpt werden. Die seitlichen Hänge werden mit Wasser abgespült. Vorteil: Der Schlamm wird dadurch verdünnt und man sieht auch besser, was im Schlamm noch lebt. Das wird abgesammelt und umgesetzt. Irgendwann wird der Wasserstand für die Pumpe zu niedrig. Dann schöpfen wir die verbleibende Wasserschicht ab, schütten sie in ein Fass und pumpen sie von dort aus ab.

Haltbarkeit von NaturaGart-Teichbaumörtel

Dieser Teich ist übrigens der erste, der mit einer Verputzmaschine gepanzert worden ist. Der Umbau war eine gute Gelegenheit zu prüfen, ob sich die Verpanzerung verändert hat. Ergebnis: Die Hänge sehen praktisch noch so aus wie vor 15 Jahren. Lediglich an einer Stelle gab es einen Baufehler. Da war die Putzschicht nur etwa 2 - 3 mm dünn - da hat sich jetzt der harte Wasserstrahl reingearbeitet. Das muss wohl damals schon aufgefallen sein und irgendwer hat dann noch eine weitere dünne Mörtelschicht aufgebracht. Solche eierschalen-dünne Schichten halten natürlich nicht. NaturaGart empfiehlt für die Hänge eine Schichtdicke von 5 - 10 mm. Dann ist es geschafft: Eine gereinigte Teichgrube ist bereit für den nächsten Bauabschnitt. Vorsichtshalber werden noch die großen Unterwasserfenster mit Holzplatten gegen mögliche Beschädigungen geschützt.

Sedimentfallen ersetzen Vorfilter-Körbe

Wenn Saugfilter eingebaut worden sind, kann man den Verlauf der Leitungen meistens noch gut sehen. Der Verlauf innerhalb des Hanges wird markiert. Dann wird das Vlies ausgerollt, ein Bagger reicht den Schotter in den Teich und das Füllmaterial wird mit Karren verteilt. Die Ziel-Höhe liegt 15 - 20 cm unter der späteren Teichsohle. Dann wird der Schotter mit Vlies abgedeckt. Die jetzt einzubauenden Leitungen dürfen nicht durch die Steine beschädigt werden. Dann werden die Positionen der Sedimentfallen festgelegt. Bei kleineren Teichen ist das meisten die Mitte, bei größeren Anlagen können die Seitenbereiche sinnvoller sein. Wenn man schwimmt, wird aufgewirbeltes Sediment aus der Mitte Richtung Rand gedrängt und lagert sich in den Kehlen ab. Bei größeren Teichen kann man die Sedimentfallen daher besser in seitlichen Bereichen einbauen. Das probieren wir hier jetzt aus - insofern ist auch dieser Teich eine unserer Testanlagen. Der nächste Bauabschnitt beginnt mit der Verlegung der Leitungen. Jede Sedimentfalle hat eine eigene Leitung zum Filtergraben. Die vorhandenen Saugleitungen beginnen auf dem bisherigen Teichgrund zwar zu tief. Einen Teil der Leitungen können wir jedoch weiterverwenden. Wir öffnen dafür den Leitungsweg in den Hängen. 20 - 30 cm oberhalb des Schotters schneiden wir sie die alten Leitungen durch und und verbinden sie mit den neuen. Ein schmaler Schlitz reicht für die Spül-Leitungen in der Regel aus. Neu sind die Spül-Leitungen für die Sedimentfallen. Dafür reicht aber meist ein schmaler Schlitz. Jede Sedimentfalle wird mit ihrer eigenen Spül-Leitung verschraubt. Die Saugleitung reicht bis zum Anfang der Sedimentfalle. Sie wird später mit Mörtel festgelegt.

Wichtig ist eine kreuzungsfreie Verlegung der Leitungen. Sie werden mit Vlies überdeckt und mit Schotter fixiert. Erst zum Schluss baut man die Sedimentfallen ein. Hilfreich sind dafür z.B. ein paar Pflastersteine, mit denen man die Ecken ausrichten kann. Anschließend werden die Rahmen eingemauert und dann sieht alles so aus. Nachdem der Mörtel fest geworden ist, kann man den Schotter bis an die Sedimentfallen einbauen.

Panzerung eines Schwimmteiches

Wichtig ist, dass der Mörtel später nicht in Stücke zerbricht. Aus diesem Grund wird die Schotterfläche mit der Verbundmatte abgedeckt. Die Fasern füllen sich mit dem Mörtel. Das Ergebnis ist eine weitgehend ebene Fläche. Die Sedimentfallen liegen in einer schwachen Vertiefung. Damit lässt sich die gesamte Oberfläche durch einen Roboter reinigen. Ein großer Teil des Sedimentes wird direkt in den Filtergraben transportiert. Vieles wird aber auch aufgewirbelt und dann über die Sedimentfallen abgesaugt. Wo sich der Robot nicht lohnt, kann man auch einen Schlammsauger verwenden. Das Ergebnis ist ein sauberer Teich, der sich mit sehr wenig Energieeinsatz und wenig Aufwand in einem stabilen Zustand halten lässt.
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