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Unterwasseraufnahmen eines Garteteiches über mehrere Monate. Unterwasseraufnahmen eines Garteteiches über mehrere Monate.

Im Rahmen des Teichtreffs beantwortet Holger Kraus Fragen an funktionierenden Teichen. Im Rahmen des Teichtreffs beantwortet Holger Kraus Fragen an funktionierenden Teichen.

Algen im Teich können abgeschöpft werden - dazu gibt es unterschiedliche Methoden. Algen im Teich können abgeschöpft werden - dazu gibt es unterschiedliche Methoden.

Algen treten auf, wenn es im Wasser zu viele Nährstoffe gibt. Vermehren sich einzellige Algen zu stark, bildet sich die so genannte Phytoplanktonblüte. Sie färbt das Teichwasser grün. Das ist häufig bei neuen Teichen zu beobachten, die mit Trinkwasser gefüllt wurden, in denen aber die Unterwasserpflanzen noch fehlen.

Die Grünfärbung wird von kleinen Mikroalgen verursacht. Sie wurden beispielsweise im Vogel­gefieder in den Teich getragen und haben sich anschließend im nährreichen Wasser rasend schnell vermehrt. Begünstigt durch den Umstand, dass es in Gartenteichen keine Wasserflöhe gibt. Also Feinde, die den Mini-Algen in natürlichen Gewässern schnell den Garaus machen.

Die Algen leben so lange, wie sie Nährstoffe im Wasser finden. Dann sterben sie ab und sinken auf den Teichgrund, wo sie vermodern. Dadurch entsteht eine Schlammschicht. Wenn diese Schicht aufgewirbelt wird, werden Nährstoffe freigesetzt, die eine erstklassige Nahrungsquelle für den kleinen Teil der Algen bilden, in dem noch etwas Leben ist. Und schon ist eine neue Algenplage am Start. Was dazu führt, dass die Schlammschicht auf dem Teichgrund immer dicker wird.

Algen-Dünger muss schnell entfernt werden

Algen verschwinden dann, wenn sie keine Nahrung mehr finden. Darum muss alles, was als Dünger dienen kann, schnell aus dem Wasser entfernt werden. Also auch die Reste abgestorbener Algen. Sie können mit Kescher und Rechen abgeschöpft oder durch Skimmer von der Wasseroberfläche abgesaugt werden. Bei den winzigen Mini-Algen sorgenUV-Klärer dafür, dass sie zu Zellverbänden verklumpen, die groß genug sind, um von den Poren der Schäume des Modul-Filters aufgefangen zu werden.

Der Nährstoffeintrag in den Gartenteich muss verhindert werden

Nährstoffe und Sediment müssen aus dem Teich entfernt werden, damit sein ökologisches System im Gleichgewicht bleibt. Wichtig ist aber auch, dafür zu sorgen, dass die Nährstoffe erst gar nicht ins Wasser gelangen. Das zeitgerechte Aufstellen von Laubschutznetzen sorgt beispielsweise dafür, dass das Gros der vertrockneten Blätter und Zweige im Herbst nicht in den Teich fällt.

Doch nicht jedes Auftreten von Algen gibt Anlass zur Sorge. Wenn im Frühjahr im klaren Wasser plötzlich Fadenalgen auftauchen, ist das ein ganz normaler Ablauf. Die Algen springen ein, weil sich die Unterwasserpflanzen nach der winterlichen Kälte noch nicht soweit erholt haben, dass sie selbst die Nährstoffe im Teich absorbieren können. Wenn die Unterwasserpflanzen zu ihrer gewohnten Form zurückgefunden haben, verschwinden die Fadenalgen wieder.

Für den Teichbesitzer besteht nur Handlungsbedarf, wenn die Algen Filter und Pumpen verstopfen. Oder Hautreizungen und andere Beschwerden bei den Fischen des Fischteichs auslösen. Es sollte auch erwähnt werden, dass Alge nicht gleich Alge ist. Armleuchteralgen beispielsweise sind wunderschöne Gewächse, die für jeden Gartenteich eine Zierde sind.

>>Teil 1 der Referatserie: Wasserwerte im Gartenteich
>>Teil 3 der Referatserie: Das Sediment
>>Teil 4 der Referatserie: Die Pflanzen im Filtergraben

Video: Die Algen - Referat von Dr. Holger Kraus, Teil 2

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