Tulpenmeere und Gänseküken im Park.
Öffnungszeiten Gastronomie an Feiertagen: Café: 10 - 18 Uhr; Palmenbistro: 11:30 - 16:30 Uhr. mehr

Ein merkwürdiger Sommer geht zu Ende

Das war einer der bislang ungewöhnlichsten Sommer: Wochenlang extreme Hitzeperioden, Wassermangel, hinzu kommen Inflation und absehbare Energieprobleme.

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Welche Auswirkungen hat das auf Gartenbesitzer, was ist die Strategie von NaturaGart und wie kommt ein Park voller Teiche damit klar?

Nachrichten aus dem NaturaGart-Park

NaturaGart hatte zunächst gehofft, dass es nach 2 unerfreulichen Corona-Jahren wieder einigermaßen normal weitergeht. Das war in 2022 aber nicht so:

Die Besucherzahlen haben sich zwar wieder verdoppelt, aber alle leiden darunter, dass den Reiseunternehmen die Fahrer fehlen. Statt mehrere Busse pro Tag kamen in diesem Jahr nur nur einige pro Woche. NaturaGart freut sich natürlich auch über 40.000 Besucher pro Jahr – jeder belebt den Park – aber vor Corona war das etwa das Dreifache.

Die Frühlingsblüte mit Zehntausenden von Tulpen und Narzissen war wie immer spektakulär und ging fast lückenlos in die Sommerbepflanzung über. Die Mischung aus Sommerblumen und Stauden führt zu einer attraktiven Vielfalt.

Ein großer Teil die Pflanzen wird so ausgewählt, dass sie für Insekten besonders attraktiv sind.

Der Park war früher ein Maisacker - alles wurde künstlich angelegt. Die Vielfalt an Tieren und Pflanzen steigt ständig weiter an. Es gibt daher regelmäßig Bestandsaufnahmen. In diesem Sommer waren die Nachtfalter und Fledermäuse an der Reihe.

Bei den Nachtfaltern reicht eine angestrahlte helle Fläche. Die Falter setzen sich hin und man kann sie bestimmen und zählen. Andere lockt man mit einem Schluck Rotwein auf Baumrinde an. Bei den Fledermäusen ist das komplizierter. Den für Menschen unhörbaren Ultraschall der Fledermäuse kann jedoch tiefere Frequenzen umwandeln. Man kann das inzwischen mit jedem Handy aufzeichnen. Jede Fledermaus hat ein typisches Muster. Seitdem wissen wir: Im Park gibt es mindestens 9 verschiedene Fledermaus-Arten. Auch die Eidechsen, die es früher hier gar nicht gab, haben sich erfolgreich vermehrt und sind jetzt häufiger in den Mauern zu sehen.

Wasserverluste durch Uferband vermeiden

Der Wasserstand in den Folienteichen war kein Problem. Die meisten Wasserverluste passieren nicht durch die Verdunstung, sondern entstehen an den Rändern durch eine überwachsene Saugsperre. Die Bäume schicken dann gezielt ihre Wurzeln in den Teich. Wenn die Folie einfach nur am Ufer liegt, passiert das fast zwangsläufig.

Deutlich stabiler ist die Befestigung mit einem Uferband. Dann ist die Lage auch viel besser kontrollierbar. Die alten Teiche werden im Park nachgerüstet - in diesem Sommer bei einem Teich im Bereich des Café Seerose.

Klimaprobleme in der Wasserwildnis

Größere Probleme gab es beim Grundwasserstand in der Wasserwildnis: Der ist in diesem Jahr weiter abgesackt als je zuvor. Hinzu kam noch, dass sich im Frühjahr lange Zeit bis zu 30 Wildgans-Paare im See aufgehalten haben. Das Wasser war ein Cocktail aus aufgerührtem Sediment und extremer Hitze.

Das hat zu einer ganz neuen Entwicklung geführt: Mittel Juli sah noch alles normal aus. Doch dann bildete sich innerhalb eines Monats eine geschlossen Schicht Wasserlinsen. In einem benachbarten, aber getrennten Teil des Sees gab es nur wenige. Wir werden lernen müssen, mit solchen Klima-Effekten zu leben.

Herbstpflege in den Teichen

Wie gut es den Teichen geht, hängt entscheidend vom Pflegezustand ab. Im Park verwenden wir Teich-Roboter, die im Abstand von 2 - 4 Wochen den Boden absaugen. Die saugen viel ab, wirbeln aber mindestens genausoviel auf. Durch die Sedimentfallen werden die Partikel dann in den Filtergraben transportiert. Das Ergebnis ist ein sauberer Boden und ein Schlammdepot im Filtergraben - von dem dann wieder die Pflanzen leben.

Ende Oktober sollte man den Teich mit einem Laubschutznetz überspannen. Damit reduziert man die Schlamm- und Algenbildung im nächsten Jahr. Mit dem NaturaGart-System lassen sich die meisten Teiche in wenigen Minuten überspannen. Das Ergebnis der herbstlichen Teichpflege ist eine optimale Wasserqualität wie im NaturaGart-Aquarium oder im Unterwasserpark, aktuell mit Sichtweiten von bis zu 10 m.

Jahrzehnte bei NaturaGart beschäftigt

NaturaGart gibt es jetzt seit 43 Jahren. Viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen waren Leistungsträger seit mehreren Jahrzehnten. Auch in diesem Jahr gingen wieder einige in Rente - in einem Fall nach 36 Jahren, mehrere nach über 20 Jahren. Der Trost dabei: Die meisten machen weiter und sorgen für einen reibungslosen Übergang.

Klimawandel und Teiche

NaturaGart wird sich in den nächsten Monaten darauf konzentrieren, das NaturaGart-Sortiment noch stärker an die höheren Anforderungen von Wassermangel und knappen Energie-Reserven anzupassen. Da ist NaturaGart heute schon viel besser aufgestellt als viele andere. Aber bei der Speicherung und Nutzung von Wasser geht noch mehr.

Denn ein Teich voll Wasser sorgt letztlich nicht nur für Lebensqualität, sondern wird auch zu einer Notfall-Reserve für Ihre Natur und Ihren Garten.

In den nächsten Jahren wird man so etwas brauchen.