Unterwasserpflanzen | 6 klein ungefüllt Elodea
Der entscheidende Faktor für das Erreichen eines biologischen Gleichgewichtes in Ihrem Teich. Sie bilden Sauerstoff, bieten Lebewesen Schutz und verbrauchen überschüssige Nährstoffe
Ein Gartenteich braucht Unterwasserpflanzen
Ein Teich ohne Unterwasserpflanzen ist von vornherein krank. Diese Gewächse blühen und fruchten unter der Wasseroberfläche. Sie überwintern im tiefen Wasser oder im Schlamm.
Die Unterwasserpflanzen sind für das biologische Gleichgewicht im Gartenteich von entscheidender Bedeutung. Sie verwerten Nährstoff-Überschüsse, produzieren Sauerstoff und bieten Unterschlupf für Kleintiere im Gartenteich.
Unterwasserpflanzen gibt es in verschiedenen Formen. Einige Arten, darunter Algen, schweben im Wasser, andere sind am Substrat festgeheftet oder aber mit Teilen ihrer dünnen Wurzeln im Schlamm verankert. Unterwasserpflanzen entnehmen das für die Assimilation benötigte Kohlendioxid dem Wasser. Der Kohlendioxidgehalt des Wassers ist im Allgemeinen doppelt so hoch wie in der Luft.
Nicht jede Unterwasserpflanze wächst in jedem Gewässer
Ein Problem in dieser Hinsicht sind kalkhaltige Gewässer, da der Kalk weite Teile des Kohlendioxids bindet und damit Pflanzen, die viel CO² benötigen, die Photosynthese erschwert. Das hat zur Folge, dass Gewächse, die keine kalreichen Bedingungen, nur in kalkfreien sauren Gewässern, etwa in Moorseen, anzutreffen sind. Dort herrschen allerdings Lebensbedingungen, die wiederum viele andere Wasserpflanzen nicht vertragen.
Eine Art, deren deutscher Name oft negativ interpretiert wird, ist die Armleuchteralge, botanisch Chara. Den Namen verdankt sie ihren Quirlästen, die an einen vielarmigen Kerzenleuchter erinnern.
Die Armleuchter-Algen, bilden viel Sauerstoff und helfen wirksam mit, unerwünschte Gewächse, vielfach andere Algen, fern zu halten. Die Armleuchteralgen eigenen sich gut für kalkhaltige Gewässer. Zu ihnen zählt beispielsweise auch die Harte Armleuchteralge, die eine Flachwasserform ausbilden kann und dann sogar an Ufern kalreicher Seen zu finden ist. Sie hat bis zu 50 Zentimeter lange Sprossen und ist stark büschelig verzweigt.
Der Wasserfeder wie auch dem Wasserschlauchbekommt ein kalkhaltiges Umfeld überhaupt nicht. Der Wasserschlauch hat bis zu 300 Zentimeter lange Sprossen. Von ihnen gehen nach allen Seiten bis zu acht Zentimeter lange, zwei- bis vierlappige, gefiederte Blätter ab, bevor sie in stachelspitze Endzipfel auslaufen. Dort befinden sich bis zu 200 Fangblasen, mit denen die Pflanze Wasserflöhe erbeutet.
Die Wasserfeder oder auch Wasserprimel, lateinisch "Hottonia Palustris" genannt, ist mit ihrem Wurzelstock im Schlamm verankert. Typisch für sie sind die Quirle mit bis zu sechs Blüten, deren Stängel bis zu vierzig Zentimeter weit aus dem Wasser herausragen. Die Wasserfeder ist in meist flachen Kleingewässern zu finden, wo sie, wie viele andere Wasserpflanzen auch, in "Gesellschaft" genannten Kolonien der eigenen Art oder in Verbindung mit anderen Wasserpflanzen erscheint.
Das Hornblatt hat keine Wurzeln und schwimmt frei unter der Wasseroberfläche. Es bevorzugt nährstoffreiche Gewässer mit schlammigem Grund. Das Hornblatt hat 30 bis 100 Zentimeter lange, reich verzweigte, dicht beblätterte Sprossen. Die dunkelgrünen Blätter werden bis zu 25 Zentimeter lang und bestehen aus sieben- bis zwölfzähligen Wirteln.
Die Familie der Tausendblatt-Pflanzen verträgt zumeist auch weniger nährstoffreiches Wasser. Ihre zart gefiederten Blätter bieten Wassertieren Schutz und Sauerstoff. Typisch für die Tausendblatt-Gewächse sind die langen, mäßig verzweigten Sprossen, die bei einigen Vertretern mehr als zweieinhalb Meter lang werden können.
An den Enden der Sprossen befinden sich die Blütenstände, die über die Wasseroberfläche gehoben werden. Sie sind bei den einzelnen Arten unterschiedlich ausgeprägt. Die Tausendblatt-Pflanzen sind über Sand-, Schlamm- und Torfböden zu finden. Sie bevorzugen Wassertiefen zwischen 30 und 150 Zentimetern, einige Arten sind auch in tieferen Regionen anzutreffen.
Die Wasserschraube oder auch Vallisnera gigantea hat bandförmige Blätter, die über einen Meter lang werden können. Sie vermehrt sich schnell und bindet viele Nährstoffe.