Schwimmblatt-Pflanzen | Einzelpflanzen ausläuferbildend 7
Lebenswichtige Schattenspender für Fische und andere Wasserlebewesen
Schwimmblattpflanzen treiben frei im Teich oder sind im Boden verwurzelt
Bei Schwimmblattpflanzen, der Name sagt es bereits, befinden sich die Blätter über der Wasseroberfläche. Dort blühen die Pflanzen auch. Das unterscheidet sie von den Unterwasserpflanzen, auch wenn einige von diesen ihre Blüten aus dem Wasser heben.
In der freien Natur findet man die Schwimmblatt-Gewächse in stehenden Gewässern vor der Röhrichtzone. Windgeschützte Buchten oder kleinere Seen werden vielfach nahezu komplett von ihren Blättern bedeckt. Etliche Arten sind in freier Wildbahn auch in Gräben, Tümpeln, und fließenden Gewässern zu finden.
Die Schwimmblattpflanzen lassen sich in "errante", frei im Wasser treibende und "radikante", im Boden des Gartenteiches verwurzelte, Gewächse unterteilen. Manche von ihnen sind sogar in der Lage, eine zeitweilige Austrocknung des Gewässers durch Ausbildung einer Landform zu überbrücken.
Mit Schwimmblattpflanzen machen Sie Ihren Gartenteich farblich attraktiv
Der Froschbiss zeichnet sich durch seine frei auf dem Wasser treibenden, großen Schwimmblattrosetten mit fast kreisrunden Blattspreiten aus, zwischen denen im Sommer kleine weiße Blüten hervorragen.
Die Krebsschere ist eine frei auf der Wasseroberfläche schwimmende Pflanze. Die Wurzeln und das "Herz" der Pflanze bleiben dabei unter Wasser; nur die obere Hälfte ist über der Wasseroberfläche sichtbar. Sie überwintert ebenfalls am Gewässergrund. Typisch für sie sind die großen, trichterförmigen Blattrosetten, die von schwertförmigen Blättern gebildet werden. Diese können bis zu 40 Zentimeter lang werden. Aus den Blatttrichtern ragen im Hoch- und Spätsommer die kleinen, weißen Blüten hervor. Die Krebsschere bildet eigene Bestände oder tritt auch zusammen mit Froschbiss-Kolonien auf.
Eines der Kennzeichen des schwimmenden Laichkrauts sind seine binsenähnlichen bis linealisch-lanzettartigen Tauchblätter, die bereits vor der Blütezeit absterben. Die Schwimmblätter sind oval und werden bis zu 12 Zentimeter lang. Über ihnen ragt die grünliche Blütenähre hervor. Das Laichkraut bildet einen lockeren Pflanzenteppich, der viel Licht hindurch lässt.
Der Wasser-Knöterich ist eine amphibisch lebende Knöterich-Art, an deren bis zu 300 Zentimeter langen Stängeln sich lanzettartige, bis zu 15 Zentimeter lange Blätter bilden. Die rosaroten Blüten stehen in dichten Ähren. Bei Trockenheit ist der Knöterich in der Lage eine Landform herauszubilden, die aber eine Länge von 65 Zentimetern nicht übersteigt.
Auch Seerosen sind Schwimmblatt-Gewächse
Besonders beliebte Schwimmblatt-Pflanzen sind die Seerosen. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Farben und Formen: mit weißen, zitronengelben, zimtgelben, orange, rosa oder roten, zum Teil sogar mehrfarbigen Blüten.
Aber aufgepasst: Seerosen sind keine Rosen im botanischen Sinn. Die Deutschen haben sie nur so getauft. Im Lateinischen formieren sie als "Nymphae", was angesichts der klanglichen Nähe zur Nymphe einen mystischen Beiklang hat. Im Englischen heißt die Pflanze "water lily", was einen sprachlichen Bogen zur Lilie schlägt.
Seerosen zeichnen sich durch einen relativ kräftigen Wurzelstock aus, von dem ovale bis rundliche Schwimmblätter abzweigen, die einen Durchmesser von bis zu 50 Zentimetern erreichen können.Auch die Größe und Form der Blüte ist von Art zu Art verschieden. Es gibt Blüten, die geöffnet gerade mal einen Durchmesser von vier Zentimetern aufweisen, andere sind mehr als fünfmal so groß.
Nicht nur deshalb sind Seerosen eine Wissenschaft für sich. Man sollte zuvor genau überlegen, in welcher Form die Pflanze den Teich zieren soll und den Umfang des Arbeitsaufwandes einkalkulieren, der mit ihrer Pflege verbunden ist: denn Seerosen unterscheiden sich nicht nur durch ihre Farbe, sie verhalten sich auch völlig unterschiedlich.
Einige öffnen sich nur bei voller Sonne, andere sogar bei Regen. Manche zeigen ihre Blüte nur zur Mittagszeit, andere blühen auch in den Abendstunden.
Es gibt Seerosen, die blühen nahezu ohne Unterbrechung bis zum Frost, andere nur im Hochsommer. Einige Arten wachsen rasant schnell, was dazu führen kann, dass sie den Teich überwuchern können, andere beanspruchen selbst nach Jahren nur einen halben Quadratmeter Fläche.
Auch in Bezug auf den Lichteinfall und die Wassertiefe unterscheiden sich die Ansprüche der einzelnen Seerosen sehr. Im Zweifel sollte man sich zuvor von unseren Fachleuten eingehend und kompetent beraten lassen.