Feuchtzonen-Pflanzen | 4 5 9 violett
Sie sorgen in Bereichen außerhalb des Wassers, wie zum Beispiel auf dem Uferwall oder im Ufergraben, dafür, dass sich Ihr Teich natürlich in den Garten einfügt
Ausgezeichnet für den Uferwall, den Teichrand und den Filtergraben
Feuchtzonenpflanzen kommen in der freien Natur an höher gelegenen Uferstellen vor. Sie sind aber auch auf nassen Wiesen oder an Moor- und Grabenrändern zu finden; Orten, die während der Wintermonate überflutet werden, wo der Boden im Sommer aber lediglich feucht ist. Gewächse, die diese Bedingungen lieben, eignen sich besonders gut für den Uferwall, den Ufergraben und höher gelegene Bereiche am Teichrand Filtergraben.
Formschöne Bodendecker für die Feuchtzone
Das Pfennigkraut, "Lysimachia nummularia" gehört wie rund 180 andere Arten auch zur Gattung des Gilbweiderich. Typisch für diese Pflanzenfamilie sind die fünfzähligen, aus Kelch und Krone bestehenden, meist gelben Blüten. Es sind allesamt Pflanzen, die feuchte Zonen bevorzugen und auf der Nordhalbkugel unseres Planeten von China bis Nordamerika verbreitet sind.
Einige von ihnen schießen 120 Zentimeter in die Höhe, andere werden gerade mal 5 - 10 cm hoch. Der Pfennig-Gilbweiderich, der auch als Pfennigkraut bekannt ist, kriecht am Boden entlang. Die Matten bildenden Stängel werden mindestens vierzig Zentimeter lang. Sie sind mit kleinen, rundlichen, kreuzgegenständig angeordneten Blättern besetzt. Im Sommer trägt die Pflanze becherförmige, leuchtend gelbe, bis 25 Millimeter breite Blüten. Das Pfennigkraut ist ein idealer Bodendecker, macht sich aber auch als Topf- und Hängepflanze im Innen- und Außenbereich gut.
Ein entfernter Verwandter des Pfennigkrauts ist der Gewöhnliche Gilbweiderich, der rasch Kolonien bildet. Die bis zu anderthalb Meter hohen, schlanken Stängel wachsen in Büscheln oder kleinen Horsten und sind mit Quirlen lanzettförmiger Blätter besetzt. Im Spätsommer erscheinen an den Enden der Stängel breit kegelförmige Rispen, die sich aus den in lockeren Abständen abzweigenden Trauben der gelben Blüten zusammensetzen.
Baldrian: facettenreiches Heilkraut und Duftstofflieferant
Der Baldrian ist im Allgemeinen als Beruhigungsmittel bekannt. Dass sich dahinter auch eine gleichnamige Pflanze verbirgt, wissen viele Menschen nicht. Dabei ist die diesbezügliche Gattung der Valeriana mit 200 Arten auf Wiesen, in Wäldern und Gebirgen, vorzugsweise auf feuchten Böden, auf allen Kontinenten vertreten. Der Echte Baldrian, "Valeriana officialis", ist eine aufrecht wachsende, horstbildende, sommergrüne Pflanze mit verzweigten Trieben. Die 20 Zentimeter großen und aromatisch duftenden Blätter setzen sich aus bis zu 25 hellgrünen, schwertförmigen Fiederblättchen zusammen. Von Juni bis August erscheinen die duftigen, schirmförmigen Trugdolden, die die fünf Millimeter langen rosa oder weißen Röhrenblüten bilden. Baldrian wird übrigens nicht nur in der Pharmazie und Parfumherstellung eingesetzt, sondern auch zum Würzen von Speisen und Getränken benutzt.
Die Ross-Minze trägt besonders lange Blütenstände und eignet sich gut für den Teichhintergrund. Die "Mentha longifolia" ist eine fast einen Meter hohe, sich stark ausbreitende Minze mit behaarten, aufrechten Stängeln und weich grauwollig behaarten, lanzettförmigen, bis zu neun Zentimeter langen Blättern. Ihre blass lilafarbenen Blüten erscheinen im Hochsommer in langen, dichten, endständigen Scheinähren. Im Unterschied zu anderen Minzearten wird die eher derb riechende Ross-Minze ausschließlich als Zierpflanze verwendet.
Blütenpracht und Treffpunkt für Schmetterlinge
Die Familie der Wasserdoste umfasst rund vierzig Arten. Es sind Gewächse, die Schmetterlinge und andere Insekten magisch anziehen. Der "Eupatorium cannabinum", heißt auf deutsch Gewöhnlicher Wasserdost. Es ist eine aufrechte Pflanze, die große, dichte Gruppen bildet. Die gegenständigen Blätter sind in drei bis fünf schmale bis zu zwölf Zentimeter lange "Finger" unterteilt. Sie ähneln denen des Hanfes (Cannabis). Von Juli bis August oder im September trägt die Pflanze zehn Zentimeter lange Doldentrauben aus hellvioletten, rosa oder weißen Blütenkörbchen.
Teichnahe Frühlingsblüher
Die Familie der "Primula" blüht vielfach schon im Frühjahr. Die Wald-Schlüsselblume gehört dazu. Sie wird bis zu 25 Zentimeter hoch. Es ist eine Staude mit runzligen, eiförmigen, graugrünen Blättern. Die in der Regel hellgelben, zwei Zentimeter großen, leicht hängenden, trichterförmigen Blüten sind in Dolden angeordnet. Eine enge Verwandte ist die Frühlings-Schlüsselblume, die allerdings Standorte mit viel Sonnenlicht benötigt, während Wald-Schlüsselblume auch in Schatten und Halbschatten gedeiht.