Schattenliebende Pflanzen | sandig 10 winterhart
Pflegeleichte Gartenbeete
Große Auswahl an schattenliebenden Pflanzen für Bereiche unter Bäumen oder im Schatten von Gebäuden
Schattige Plätze im Garten mit Farnen und anderen Waldpflanzen gestalten
In fast jedem Garten gibt es Plätze, wo die Sonnenstrahlen kaum oder überhaupt nicht hingelangen. Hecken stehen im Weg, Mauern werfen lange Schlagschatten oder die Kronen der Bäume fangen das Sonnenlicht ab. Wie soll dort etwas wachsen, geschweige denn, eine optisch ansprechende Pflanzenkomposition entstehen, mag manch einer denken.
Jedoch haben diese Orte durchaus ihren Reiz und Nutzen. Genau das, was viele andere Stauden nicht vertragen, ist für einige Arten lebenswichtig. Von Büschen umrahmte Nischen bieten beispielsweise im Hochsommer Schutz vor zu großer Sonneneinstrahlung. Dies führt dazu, dass dort die Bodenfeuchte deutlich ausgeglichener ist. Zum Beispiel ist ein Farn mit seinen großen Wedeln, auf eine stetige Wasserversorgung angewiesen. In der Sonne würde er wegen der zu großen Verdunstung schlichtweg vertrocknen.
Natürlich ist die Lichtausbeute an solch eher dunklen Standorten deutlich geringer als in der Sonne. Dies führt dazu, dass fast alle Farne sich nur langsam entwickeln, da die Photosynthese, als Motor des Wachstums, bei ihnen langsamer abläuft als bei anderen Pflanzen. Dennoch sind Farne im Garten wundervolle und dankbare Pfleglinge, wenn man Stellen im Garten für sie findet oder schafft, an denen sie sich in Ruhe entwickeln können. Sie sind äußerst langlebig, sehr gesund und bedürfen bei richtiger Standortwahl kaum Pflege. Zusätzlich sind viele von ihnen immergrün und erfreuen den Gärtner auch im Winter.
Vorfrühlingsboten im Unterholz
Eine völlig andere Form der Spezialisierung haben Zwiebel- und Knollenpflanzen erfahren. Auch sie zählen zu den Stauden, da sie mehrjährig sind und krautig wachsen, also nicht verholzen. Sie wachsen und blühen genau dann, wenn ein großer Teil der anderen Pflanzen im Garten noch tief in der Winterruhe steckt.
Viele Laubbäume und Sträucher sind im Winter unbelaubt. In dieser Zeit dringt das Sonnenlicht auch an Stellen, die während der "normalen" Vegetationsperiode im Vollschatten liegen. Dies machen sich viele Zwiebel- und Knollenpflanzen zu Nutze.
Das in unseren Laubwäldern heimische Buschwindröschen (Anemone nemorosa) treibt schon im Spätwinter aus und beinahe zusammen mit dem Laubaustrieb erscheinen die strahlend weißen Blüten. Stauden wie Lerchensporn (Corydalis cava) und Bärlauch (Allium ursinum) tun es ihm gleich. Sie bilden in unseren Wäldern oft schon im März weitläufige Blütenteppiche. Aber ihr Schauspiel währt nicht lange, denn mit dem Austrieb der Laubgehölze, der meist im April beginnt, wird es nach und nach dunkler am Waldboden. So ist nach wenigen Wochen schon wieder der Zeitpunkt gekommen, das oberirdische Dasein zu beenden und die getankte Kraft in den Knollen und Zwiebel zu speichern, bis ihnen im nächsten Vorfrühling neuerlich eine Bühne bereitet wird.
Nicht nur im Wald ist diese Blütenpracht in der kalten Jahreszeit möglich, sondern auch in unseren Gärten. Man benötigt lediglich Flächen mit lockerem, humosen Boden auf denen die Pflanzen ungestört verwildern können, was sie dann auch bereitwillig tun.
Beete im Schatten sind pflegeleicht
Sicherlich ist die Zahl der verfügbaren Arten für Beete, die im Schatten liegen, geringer als für Pflanzungen, die im Halbschatten oder in der Sonne etabliert werden sollen. Aber: Schattenpflanzen haben mit ihrem meist naturbelassenen Aussehen einen ganz eigenen Charme, der in einem Garten ebenso wenig fehlen sollte wie Beete mit Prachtstauden, die in Hülle und Fülle blühen. Es gibt aber auch Schattenpflanzen mit so großem Laub, dass es fast tropisch anmutet.
Ein riesen Vorteil ist zudem, dass Schattenbeete kaum Pflege bedürfen. Das lästige Falllaub im Herbst kann einfach liegen bleiben und ist sogar wichtig für die Pflanzen. Außerdem unterdrückt die natürliche Mulchschicht Wildkräuter. Und sollte es doch eine unerwünschte Art durch das Laub schaffen, so findet sie Wachstumsbedingungen vor, die oft weit entfernt vom Optimum liegen und geht infolge dessen ein oder kann leicht entfernt werden.Auch eine Düngung ist normalerweise nicht erforderlich und wenn doch, dann nur in geringen Mengen oder in großen Zeitabständen.