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Viele kaufen nur das Billigste. Das rächt sich oft schon im nächsten Winter. Hier kannst du lesen, worauf es ankommt:

Optimiere deine Teichmaße

Klar ist: Je größer der Teich, desto mehr Folie wirst du brauchen.
Was viele jedoch nicht bedenken: Auch senkrechte Wände und eine große Teichtiefe erhöhen den Folienbedarf.
Was du noch beachten solltest: Die Folienfläche wächst im Quadrat. Eine Folie von 5 x 5 m hat 25 m² Fläche. Wenn man jede Seite verdoppelt, dann ergeben 10 x 10 m bereits 100 m².

Andererseits: Du wirst immer eine bestimmte Folienmenge brauchen, um in die Tiefe zu kommen und um die Folie am Ufer zu befestigen. Wenn du diesen Mindestbedarf erst einmal gedeckt hast, dann bringt jeder weitere Quadratmeter Folie (fast) einen weiteren Quadratmeter Wasserfläche.
Kleine Teiche sind also relativ teuer. Die eben beispielhaft erwähnte 5 x 5-Folie bringt nur etwa 6 m² Wasserfläche, die 10 x 10-Folie aber fast 60 m².
Die Folie wird für 60 m² Wasseroberfläche zwar etwa 4x mehr kosten, du bekommst dann aber die 10fache Wasserfläche. Wer den Platz hat, sollte also nicht an der falschen Stelle sparen – denn größere Teiche sind natürlich sehr viel stabiler.

Optimiere dein Folienmaß

Wenn es in der Teichmitte tiefer ist, brauchst du da natürlich mehr Folie als in den Randbereichen. Eine rechteckige Folie führt also bei fast jedem Teich zu teurem Verschnitt. Erfahrungsgemäß kannst du mit einer angepassten Folie oft ca. 20% Material einsparen.
Hier kannst du sehen, wie man eine Folie für einen Teich genau ausmessen kann:

Und hier zeige ich dir das noch einmal detailliert an einem weiteren praktischen Beispiel:

Zum Thema Folienmaß gehört auch der Randüberstand. Und dafür wiederum gibt es drei Aspekte.
In der Regel wird unterschätzt, dass die tonnenschwere Wasserlast die Folie erheblich in die Grube drückt. Das fehlt natürlich hinterher am Rand. Wer zu knapp gemessen hat, bekommt rasch Probleme.
Hinzu kommen bestimmte Falten-Typen: Das Rauf-und-Runter in einer Falte verbraucht jedesmal einige Zentimeter Folie, die hinterher vielleicht fehlen.
Und dann brauchst du natürlich auch noch eine Folienreserve für die Uferbefestigung. Wer da spart, verschenkt im besten Fall Gestaltungs-Spielraum. Im wahrscheinlicheren Fall entsteht dort jedoch eine Dauerbaustelle, die man im Abstand weniger Jahre überarbeiten muss.

Das alles führt (vom Wasserspiegel an gerechnet) i.d.R. zu einem Folienmehrbedarf von ca. 80 cm.

>> Zu weiteren umfangreichen Informationen über die Teichfolien von NaturaGart

Optimiere die Materialauswahl

Es gibt Folien (z.B. aus Polyethylen) die als Schlauch produziert und anschließend aufgeschnitten werden, damit eine ebene Folie entsteht. Dann hast du fast keinen Optimierungs-Spielraum, denn das Material kann nur mit sehr viel Erfahrung auf der Baustelle verschweißt werden. Da ist zwar jeder einzelne Quadratmeter billiger, doch durch den Verschnitt und die fehlende Reparaturfähigkeit relativiert sich das sehr schnell.

Andere Materialien (z.B. EPDM-Kautschuk) sind werkseitig vorkonfektioniert, weil sie sich auf der Baustelle nur sehr schlecht verkleben lassen. Auch da ist man in der Praxis auf bestimmte Rollenwarenbreiten festgenagelt. Man hat dann Verschnitt und kann das oft noch nicht einmal an anderer Stelle ankleben. Auch da ist der Preis manchmal nur scheinbar günstiger.

Andere Folien (z.B. viele PVCs) kann man problemlos auch auf der Baustelle verkleben. Es gibt davon allerdings zahllose Varianten, das Spektrum reicht von giftigem Schrott bis zu erstklassigem Premium-Material.

Grundsätzlich solltest du immer daran denken, dass der Begriff „Teichfolie“ nicht geschützt ist. Man kann jeden Folienlappen als Teichfolie verkaufen. Es gibt lediglich industrie-interne Empfehlungen für eine 10jährige Haltbarkeit. Die gehen von einer Kälte-Knickfestigkeit von -20°C aus. Den Wert erreichen viele PVC-Folien bei weitem nicht.
Die Kälte-Knickfestigkeit sinkt im Laufe der Jahre ab, weil alle Kunststoffe im Laufe der Zeit etwas spröder werden. Der von der Industrie empfohlene Wert von -20°C reicht oft nur für 10 Jahre. Gute NaturaGart-Folien schaffen -45°C oder sogar -65°C. Das reicht dann für Jahrzehnte.
Welche Qualität du letztlich bekommst, kannst du bei sehr minderwertigen Produkten zwar sogar riechen, in der Regel allerdings weder fühlen noch auf irgendeine andere Weise kontrollieren. Auch die schlechtesten Teichfolien können sich fabrikneu wie die beste Ware anfühlen.
Ein sehr großer Teil der Folien kommt auf kaum rekonstruierbaren Wegen über Importeure und Großhändler in die Verkaufsstellen. Durch unterschiedliche Bezugsquellen gibt es oft keine Kontrolle über den Herstellungsprozess.

Ich habe auf der NaturaGart-Messe zu zwei Gelegenheiten über diesen Themenbereich berichtet. Ausschnitte aus diesen Referaten findest Du hier:

Mehr über die verschiedenen Teichfolientypen findest Du hier:
NaturaGart Teichfolie

Die aktuellen Preise findest Du im Shop:
NaturaGart Teichfolien-Preise

Es ist wie immer im Leben: Letztlich entscheidet das Gesamtkonzept und das Sicherheitsbedürfnis über den Preis. Wer auf lange Haltbarkeit Wert legt, der spart bei der Folie sicherlich an der falschen Stelle – denn die Wasserdichtigkeit ist strategisch wichtig.

Denn eines sollte man immer im Auge behalten: Das Sanieren eines Teiches ist etwa doppelt so aufwändig wie eine Neuanlage.

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