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Wo kannst du beim Teichbau sparen? Welche Ausgaben sind wichtig, was kannst du besser verschieben.

Ich erlebe immer wieder, dass die Kosten völlig überschätzt werden. Ich teile die Ausgaben gern in folgende Kategorien ein:

Die erforderlichen Mindest-Investitionen

Dazu gehören die die Foliendichtung, eine nicht zu üppige Startbepflanzung und ein Technik-Paket für den Wassertransport. Es enthält die Pumpe, die Leitungen, Ansaugstellen im Teich sowie die Steuerung dafür.
Für einen etwa 100 m² großen Schwimmteich liegen diese minimalen Hardware-Kosten bei ca. 2.500 €, Hinzu kommen natürlich noch die Kosten für die Baggerarbeiten.

Kosten für die Verlängerung der Haltbarkeit eines Teiches

Das sind in der Regel sinnvolle Investitionen. Mit einem dicken Vlies, einer besseren Folie und Ufermatten für den Randbereich steigen die Materialkosten von 2.500 auf 6.000 €. Die Haltbarkeit wird sich dadurch allerdings eher vervierfachen.
Bei einer NaturaGart-Messe habe ich mal einen Vortrag über solche lebensverlängernden Investitionen gehalten:

Viele panzern die Folie dann noch zusätzlich mit einer dünnen Mörtelschicht. Dadurch sieht alles viel natürlicher aus und ist zudem perfekt gegen UV-Strahlung und mechanische Beschädigungen geschützt.
Hier findest Du ein Video zu dem Thema: Teichfolie panzern

Die Kosten für diese Ideal-Lösung steigen für den 100 m²-Teich dann auf etwa 10.000 €.

Kosten für die Wasseraufbereitung

Die Kosten für einen Filtergraben sind vergleichsweise gering und sind zusammen mit den Ansaugpunkten im Teich, den Leitungen und der Steuerung bereits in dem Startpaket für 2.500 € enthalten.
Wenn du jederzeit glasklares Wasser willst, brauchst du meistens noch einen zusätzlichen Filter mit UV-Anlage. Die Kosten hängen von der Nutzung und der Größe des Filtergrabens ab. Bei Schwimmteichen können etwa 600 € reichen, bei Fischteichen wird es eher das Doppelte sein. Du kannst aber auch leicht das 10 – 20fache ausgeben – ohne dass es irgendeinen Sinn machen würde.

Bei vielen Teichen wird sinnlos Geld „verbrannt“

Gern genutzte Möglichkeiten zur Kapitalvernichtung sind Betonarbeiten unter der Folie, unnötige Erdtransporte oder der tonnenweise Einbau von Kieselsteinen. Wir erleben bei anderen Schwimmteich-Konzepten immer wieder, dass für jeden investierten Euro mindestens ein weiterer sinnlos verbrannt wird.

Wer zu teuer baut, verschenkt sein Geld

Auch da sind die Baggerarbeiten ein gutes Beispiel. Bei Privatpersonen werden gern Preise aufgerufen, die ein Mehrfaches über den Stundensätzen im professionellen Bereich liegen.
Spitzenreiter ist eine Baustelle, bei der sogar noch eine Seilbahn gebaut werden sollte, um die Erde abzutransportieren.
Ich habe dann gefragt, warum man nicht die einfache Lösung nimmt.
In 3 Minuten hatte ich für unseren Kunden 30.000 € gespart …

Kosten für einfache Unterhaltung

Bei allen Bauwerken konzentriert sich die Diskussion immer mehr auf die Lifetime-Kosten. Das sind die Bau- und Unterhaltungskosten für die gesamte Lebenserwartung. Dabei zeigt sich dann:
Was länger hält, ist gut.
Dann hat man länger etwas von seinen Investitionen.
Was weniger Arbeit macht, ist gut.
Geringere laufende Kosten sind immer ein Ziel.
Einfache Lösungen halten meistens länger und sind schneller zu reparieren.
Wenn ein Teich nur wegen eines komplexen High-Tech-Systems irgendwie funktioniert, dann braucht man mindestens ein Reserve-System, das den Teich im Schadensfall „auffängt“.
Selbstregulierende Systeme sparen Arbeitszeit.
Naturnahe Teiche sind stabiler und brauchen weniger Pflege.
Die gute Nachricht ist erst einmal, dass diese Mehrkosten eher unerheblich sind. Sie sind in den oben genannten Beispielen auch bereits enthalten, weil du „irgendetwas in der Art“ eigentlich immer brauchst. Es ist also eher eine Frage, wie du es baust.

Kosten, die du durch Selbstbau einsparen kann

Das ist in Deutschland eine größere Position als in anderen Länder. Wenn Stundensätze von 40 € für einfache Hilfsarbeiten aufgerufen werden, dann findet man meistens im Freundeskreis jemanden, der für deutlich weniger hilft. Dann wird die Teichfolie gemeinsam mit dem Kegelklub in die Grube gelegt. Auch die anschließende Feier ist meistens deutlich billiger.
Mit 300 eingesparten „Hilfsarbeiter-Stunden“ kannst du oft schon das gesamte Baumaterial kaufen.

Deko-Kosten kannst du verschieben

Dazu gehören alle nackten Gipsgöttinnen, Deko-Felsen, notfalls auch Steganlagen, Wasserräder, Kois etc.
Meine erste Empfehlung in solchen Diskussionen: Trenne erst einmal wichtige Funktionen von längerfristigen Deko-Aspekten. Aber ich weiß auch: Mit solchen Ratschlägen mache ich mir nicht nur Freunde. In vielen Gärten stehen schon Deko-Brücken rum – ohne dass auch nur eine Grobplanung für einen Teich vorhanden wäre. Zu früh angeschaffte Deko-Komponenten waren in vielen Fällen hervorragend geeignet, die beste Lösung für den Teich zu verhindern.
Meine Empfehlung bei begrenztem Etat daher: Schieb Deko nach hinten.
Oder besser: Zieh die Teichplanung nach vorn.

>> Hilfestellung bei der Wahl des richtigen Teichtyps
Kommentare (2)
  • Voss 
    Sehr geehrter Herr Jorek, ich interessiere mich für einen Schwimmteich und habe Ihre Ausführungen im Internet mit Interesse verfolgt. Da ich in Viersen wohne, würde ich gerne wissen, ob Sie auch bei einer Entfernung von ca. 150 km Schwimmteiche planen und bauen, oder ob Sie mir sonst einen seriösen und vertrauensvollen Schwimmteichbauer in meiner Nähe nennen können. Mit freundlichen Grüßen M. Voß
  • NaturaGart 
    Hallo, setzten Sie sich für Ihre Teichplanung mit uns in Verbindung (05451 / 5934-200), die Teichberatung kann telefonisch alle Fragen mit Ihnen klären. Für den Teichbau selbst würden wir dann einen NaturaGart-zertifizierten Teichbauer in Ihrer Gegend vermitteln. Ihr NaturaGart-Team

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