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Algen im Gartenteich können optisch stören, zeigen aber vor allem, dass eine Nahrungsquelle für ihr Wachstum vorhanden sein muss. Algen im Gartenteich können optisch stören, zeigen aber vor allem, dass eine Nahrungsquelle für ihr Wachstum vorhanden sein muss.

 In Gartenteichen können sehr viele unterschiedliche Algenarten auftreten. Der Schleier hier auf der Wasseroberfläche besteht nicht aus Pollen, sondern aus Algen. In Gartenteichen können sehr viele unterschiedliche Algenarten auftreten. Der Schleier hier auf der Wasseroberfläche besteht nicht aus Pollen, sondern aus Algen.

Algen sind für viele Teichfreunde ein rotes Tuch. Dabei ist die unerwünschte Vegetation manchmal sogar sehr nützlich. naturagart.TV erklärt in einem Video die Hintergründe.

Sind Algen im Teich gut oder schlecht?

Eine Redensart lautet: Es gibt keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten. Natürlich: Algen sind lästig und können die Optik des Teiches stören. Sie können aber auch hilfreiche Geister sein. Welchen Zweck erfüllen also Algen im Gartenteich? Algen sehen nicht immer schön aus. Sie zeigen aber an, dass es im Gartenteich überschüssige Nährstoffe gibt. Das kann besorgniserregend sein. Muss es aber nicht. Denn ein Gartenteich präsentiert sich zu jeder Jahreszeit in einem anderen Gewand.

Im Sommer vertilgen die Unterwasserpflanzen die nährstoffhaltigen Partikel und sorgen so für klares Teichwasser. Im Winter hingegen läuft das Leben unter der Wasseroberfläche temperaturbedingt im Zeitlupentempo ab. Die Unterwasserpflanzen ziehen sich zurück. Und müssen sich darum im darauf folgenden Frühjahr erst wieder regenerieren. Das dauert seine Zeit. Denn die Vegetation in den Teichtiefen braucht dafür eine Temperatur von mindestens 15 Grad Celsius.

Diese Regenerationsphase nutzen die schneller wachsenden Algen aus. Ihnen bieten die vom Winterwind in den Teich gewehten Blätter und Pflanzenteile eine erstklassige Ernährungsbasis. Denn die im Frühling ansteigenden Temperaturen bewirken auch, dass die auf den Teichgrund gesunkenen, pflanzlichen Partikel vermodern. Dadurch gelangen viele Nährstoffe ins Wasser.

Wo Algen im Teich helfen

Wer zuerst kommt malt zuerst, lautet ein anderes Sprichwort. Das gilt auch für die Minialgen. Sie sind am schnellsten, wenn es darum geht, von der im Frühjahr im Teichwasser auftretenden Nährstoffschwemme zu profitieren. Die kleinen Algen absorbieren zwar viele Nährstoffe, sie färben allerdings auch das Wasser grün. Das Auftreten der Minialgen kann man verhindern, indem man im Filtergraben Fadenalgen auf den Blättern der Unterwasserpflanzen des Vorjahres platziert. Denn dadurch wird den kleinen Teichpflanzen im Gartenteich die Ernährungsbasis entzogen.

Die Fadenalgen verschwinden aus dem Filtergraben - da sie ihrerseits keine Nahrung mehr finden - sobald die Unterwasserpflanzen ihre volle Form erreicht haben. In Fischteichen kann das alles etwas länger dauern, da die Fische durch den Anstieg der Temperatur eine höhere Aktivität entfalten. Und darum einen erhöhten Nahrungsbedarf haben. Das bewirkt ein Anwachsen der Futter- und Kotmenge. Wodurch sich der Nährstoffgehalt im Wasser erhöht. Was wiederum zur Folge hat, dass sich das Verschwinden der Fadenalgen verzögert.

Video: Der Weg zu klarem Wasser im Teich

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