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Oft sind die von Baggerfirmen aufgerufenen Preise vielfach höher als normal. Hier gibt es für dich einige Hintergrund-Informationen.

Ein mittelprächtiger Mobilbagger kostet etwa 150.000 €. Umgerechnet auf 5000 Betriebsstunden sind das lediglich etwa 30 €/Stunde. Hinzu kommen natürlich die Kosten für den laufenden Betrieb und die Personalkosten, An- und Abfahrt etc. Das alles führt dazu, dass eine gewerblich eingekaufte Baggerstunde je nach Gerät, Aufgabe und Region zwischen 80 und 100 € kostet.
Wir erleben aber immer wieder, dass Leistungen abgerechnet werden, die umgerechnet über 500 €/Stunde kosten.

Wie viel schafft ein Bagger?

Das hängt zunächst von der Motorleistung ab. Faustregel: PS-Zahl x 0,5 = Kubikmeter pro Stunde.
Die übliche 12 – 16-Tonnen-Mobilbagger-Klasse hat etwa 60 PS. Solche Bagger schaffen also etwa 30 m³/Stunde. Das führt dann zu Preisen von etwa 3 €/Kubikmeter.
Die Werte gelten für einen einigermaßen planvollen Aushub, können aber beträchtlich schwanken.
Beim einfachen Laden von lockerem Sandboden kann man das 2 – 3 fache schaffen, bei Steinböden oder klebrigen Lehmböden kann es auch deutlich weniger sein. Und dann spielt natürlich auch noch die Virtuosität des Baggerfahrers eine große Rolle.

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Minibagger schaffen im Vergleich dazu je nach Größe nur zwischen 10 und 20% dieser Leistung, kosten aber mit Fahrer immer noch 50 – 60 €/Stunde. Der Preis steigt dadurch auf etwa 10 €/m³.
Die kannst du dir aber auch reicht preisgünsig leihen. Oder du kannst den Verleiher fragen, ob er eine Verbindung zu Leuten herstellt, die sich den häufiger leihen.
Bedenken solltest du aber, dass große Bagger einen Aktionsradius von fast 20 m haben, Mini-Bagger nur von 5 – 6 m. Da muss die Erde öfter umgesetzt, also mehrfach „angefasst“ werden. Dafür brauchst du dann zusätzlich einen Radlader. Minibagger sind also oft nur scheinbar billiger.

Wie viel schafft ein Radlader?

Auch dafür gilt größenordnungsmäßig: PS-Zahl x 0,5 = Kubikmeter pro Stunde. Im Gegensatz zum meist stationär arbeitenden Bagger müssen die Radlader aber auch noch fahren. Der Wert passt für Strecken bis 10 m, bei 50 m-Strecken halbiert sich die Leistung.

Wie detailliert kann ein Bagger arbeiten?

Viele Baggerfahrer hinterlassen Chaos auf der Baustelle . Sie erklären, dass man mit dem Bagger nur den groben Aushub machen kann und dass der Rest unvermeidliche Handarbeit ist. Das ist in der Regel Quatsch, auf den Du Dich nicht einlassen solltest.
Ich zeige Dir hier ein Video vom Aushub eines der Musterschwimmteiche in unserem Park . Da kannst Du sehen, dass man auch mit einer 2 m breiten Schaufel auf wenige Zentimeter genau arbeiten kann.

Wenn du mit NaturaGart deinen Teich baust, gibt es für dich weitere Informationen über Baggerarbeiten, insbesondere auch zu den oft verwirrenden Abrechnungsverfahren.

Beachte bitte in der Arbeitsmappe Teiche die Checkliste für die Baustellenvorbereitung. Es wird auch entscheidend von dir abhängen, dass dem Baggerfahrer jederzeit klar ist, was du willst. Wenn auf der Baustelle ständig rumdiskutiert werden muss, sinken Motivation und Stundenleistung sofort dramatisch ab. Im Endergebnis wird der Baggerfahrer versuchen, die Bauleitung zu übernehmen, damit er fertig wird. Das ist das Letzte, was dir passieren sollte. Das kannst du aber sehr einfach anhand der Checkliste vermeiden.

Der wichtigste Unterschied zu vielen anderen Teichbaustellen: In einem Tag ist alles fertig.
Die Erdarbeiten für den Schwimmteich aus dem Video würden etwa 1.500 – 2.000 € kosten (Stand 2018).

Es wird teurer, wenn

  • Boden ausgetauscht werden muss,
  • Wälle aufgebaut werden,
  • oder Erdaushub abtransportiert wird.

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