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Laubnetz von unten So sehen es die Frösche und freuen sich, dass sie ungehindert an die Teichoberfläche kommen können

Teich mit Laubschutz-Netz Noch nicht ganz Herbst, aber für den Teichtreff im September wurde dieser Teich schon mal vorbereitet

Befestigung des Blattnetzes am Ufer Wenn alle Handgriffe bekannt sind, dauert das anbringen des Laubnetzes lediglich eine viertel Stunde

Laubschutznetz von oben Das Netz lässt sich auch für andere Gelegenheiten nutzen, es wird deshalb als Universalnetz bezeichnet

Den Bedarf an Teichpflege intelligent minimieren

Ein Teich belebt den Garten. Hier siedeln sich schnell Kleintiere, Insekten und Amphibien an. Schmetterlinge flattern von Blüte zu Blüte, man hört das Quaken von Fröschen und Kröten.

Damit der Gartenteich der Teichfauna auf Dauer ein Heim bieten kann, müssen Maßnahmen ergriffen werden, um Störungen seines ökologischen Systems bereits im Vorfeld zu unterbinden. Das ist zum Beispiel im Herbst der Fall. Da muss man den Teich vor Laub schützen, um das Eindringen überschüssiger Nährstoffe zu verhindern. Ein Laubschutznetz kann da wertvolle Dienste leisten.

Die Gestaltung und Pflege des Gartenteichs garantieren die Artenvielfalt

Der Gartenteich ist so etwas wie das Wohnzimmer von Fröschen und Libellen, Schmetterlingen und anderen kleinen Tieren. Sie bereichern das Gewässer und erfüllen auch seine Umgebung mit Leben.

Bereits bei der Planung und Gestaltung kann man dafür sorgen, dass sich die Tierwelt hier später einmal wohl fühlt und heimisch wird. Ein wichtiges Kriterium dabei ist die Größe des Gartenteichs, denn ein großes Wasservolumen stellt die Stabilität der Wasserqualität besser sicher als ein zu kleines; auch bei schwankenden klimatischen Bedingungen.

Der Teich sollte stets tiefer als 80 cm sein, um das Überwintern von Insektenlarven und Amphibien zu ermöglichen, aber auch über eine Flachwasserzone in Ufernähe verfügen, denn sie ist in den Sommermonaten der Lebensraum vieler Tierarten. Ein wichtiges Gestaltungsmittel ist dabei die geeignete Bepflanzung. Schilfrohr etwa bietet vielen Tieren Schutz.

Zu viele Nährstoffe sind eine Gefahr für den Gartenteich

Auch wenn man das Wohnzimmer für die Fauna im wie am Gartenteich den Ansprüchen der Tierwelt entsprechend gestaltet und eingerichtet hat, kann es trotzdem passieren, dass sich die Bewohner dort plötzlich nicht mehr wohl fühlen. Der Grund dafür ist vielfach, dass die Wasserqualität nicht mehr stimmt. Die Ursache sind in der Regel überschüssige Nährstoffe, die nicht hinreichend abgebaut werden.

Meist handelt es sich dabei um organische Partikel, die Nährstoffe mit sich bringen. Sie landen auf der Wasseroberfläche, sinken auf den Teichgrund und vermodern dort. In der Folge bildet sich Faulschlamm, dessen Dünger das ökologische Gleichgewicht des Gewässers gefährden kann.

Man kann das Auftreten von Nährstoffüberschüssen zwar nicht völlig verhindern, man kann ihm aber vorbeugen. Der alljährliche Laubfall beispielsweise stellt in dieser Hinsicht eine große, regelmäßig auftretende Gefahr dar. Im Herbst werden große Mengen an Blättern und Zweiglein auf die Oberfläche des Gartenteichs geweht und sinken bald auf den Teichgrund. Dem kann man durch das Aufstellen von Laubschutznetzen zuvor kommen.

Netze schützen den Teich vor Laub

Das Laubschutznetz lässt sich mit Schwimmstützen unterschiedlicher Höhe über weite Teichflächen spannen. Beim Aufstellen des Netzes muss allerdings darauf geachtet, werden, dass es diagonal gespannt wird, damit der Wind das trockene Blattwerk auch wegwehen kann.

Wird das Laubschutznetz hingegen waagerecht gespannt, bleibt das Laub liegen; in der Folge drückt die stetig wachsende Last insbesondere bei Regen das Netz bald unter die Wasseroberfläche. Dadurch wird Fröschen und Insekten, von denen viele zur Zeit des Laubfalls noch den Teich bevölkern, das Leben stark erschwert, müssen sie doch zum Atmen an die Wasseroberfläche kommen.

Das Laubschutznetz muss stehen, bevor der Laubfall einsetzt. Ziel dabei ist es, den Gartenteich dann wirksam zu schützen, wenn sich der Löwenanteil des welken Blattwerks von den Zweigen löst. 80 Prozent des Laubs wird in den ersten 72 Stunden nach einer kalten Nacht und dem darauf folgendem Sturm abgeworfen. Wann das genau passiert ist von Region zu Region unterschiedlich. Im Flachland tritt der große Laubfall in der Regel zwischen dem 15. Oktober und dem 10. November ein, in kühleren Bergregionen auch früher.

Video: Laubschutz-Systeme

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