Vom Kartoffelacker zum privaten Freizeit-Zentrum

Das Urteil war so hart, daß man bis heute darüber redet: Adam und Eva mußten den 'Garten Eden' verlassen. Schon damals ging es dabei weniger um die Trennung von Äpfeln und Möhren. Gärten waren immer auch Orte der Geborgenheit in unsicheren Zeiten. Sie sind es heute mehr denn je. Denn einige tausend Generationen nach jener symbolischen Paradies-Austreibung wird massiv daran gearbeitet, das Unglück wieder rückgängig zu machen.

"Cocooning" ist das Stichwort, daß diesen Rückzug in den eigenen Garten beschreibt. So wie sich die Raupe zur Verpuppung in einen sicheren Kokon einspinnt, so nutzen immer mehr Menschen den Garten, um sich vor Wirtschaftskrise und Wertverlust abzuschirmen.

Auch wenn die Aktien längst verlustreich den Besitzer gewechselt haben: Die Werte im Garten bleiben. Der Vorteil: Man kann sie täglich neu erleben!

Im Garten-Pavillon sitzt man geschützt vor Regen und Wind, die Quelle kann man hören, im Gartenteich kann man schwimmen, wenn man ihn als Schwimmteich angelegt hat. Der Garten macht Karriere: Er wird vom Kartoffelacker zum privaten Freizeit-Zentrum.

Teiche sind Orte der Ruhe

Teiche symbolisieren diesen Übergang in ganz besonderer Weise: Nur wenige werden als Forellen- oder Karpfenzucht wirtschaftlich genutzt.

Die meisten Gartenteiche gibt es, weil von ihnen - bei richtiger Bauweise - eine ganz eigentümliche Ruhe und Gelassenheit ausgeht. Das Tanzen der Mini-Wellen im glitzernden Sonnenlicht, das leichte Rascheln des meterhohen Röhrichts, die Spiegelung der Blumen im Wasser: Der Gartenteich steckt voller Symbole für eine ideale Urlaubs-Landschaft.

Man kann die Gartenteiche gezielt für solche Erlebniswelten bauen. Zu den wichtigsten Urlaubs-Kriterien gehört die Größe, denn immer mehr Gartenteiche werden als Schwimmteiche angelegt. Je länger die Strecke, desto höher ist die Lebensqualität.

Mit der Größe verbunden ist die Vielfalt: Große Teiche haben Platz für Buchten und Halbinseln. So läßt sich eine Liegewiese hervorragend auf einer kleinen Insel im Schatten winterfester Palmen anlegen. Am Ende einer Bucht gibt es das Gegenstück: den Schattenplatz auf einem Steg oder die Grillecke am Wasserfall.

Wenn das Licht der untergehenden Sonne seinen Weg durch das Rotweinglas gefunden hat, dann kehrt selbst in geschundene Manager-Seelen wieder die überlebensnotwendige Ruhe ein.

Video: Teiche richtig planen