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Abtransport von Sedimenten

Sedimentfallen oder Saugvorfilter am Boden von Gartenteichen saugen Sedimente am Teichgrund idealerweise kontinuierlich an. Lagern sich Sedimente dauerhaft am Boden ab, entstehen höhere Schichten von Schlamm. Falls dieser Schlamm durch Fische, andere Lebewesen oder Schwimmen aufgewirbelt wird, lösen sich gebundene Nährstoffe im Wasser.

Saugleitungen transportieren die angesaugten Sedimente über einen Sammelschacht in den Filtergraben. Dort sinken die Partikel auf den Boden und bilden einen nährstoffreichen Untergrund für Teichpflanzen. Diese wandeln die Nährstoffe in Biomasse um und kontrollieren den Nährstoffhaushalt des Teiches. Wenn für einen Filtergraben kein Platz vorhanden ist, kann das angesaugte Wasser inklusive Sediment über einen Filter geleitet werden. Dieser bindet Schwebstoffe in Schäumen mit unterschiedlicher Porenweite.

Im Wasser gelöstes Sediment wid in die Sedimentfalle gesaugt. Unter dem feinen Lochblech kann es nicht mehr aufgewirbelt werden.

Änderung der Sogkraft vom Teichufer aus

Schwimmstoffe verteilen sich nicht gleichmäßig am Teichboden. Windrichtung und Wasserbewegung werden die Partikel auf eine Seite oder in eine bestimmte Ecke des Teiches treiben. Dort werden Sie im Laufe der Zeit zu Schlamm. Die Lösung gegen solche Ansammlungen von Schlamm ist, die Intensität der Sogkraft zu regulieren. Der Sammelschacht in Ufernähe ragt circa drei cm aus dem Wasser heraus und besitzt für jeden Ansaugpunkt einen Zugschieber. Dieser kann beliebig geöffnet und geschlossen werden. Dafür muss nur der Deckel des Schachtes geöffnet und der Schieber nach oben gezogen oder unten gedrückt werden. Der Sammelschacht hat in der Grundversion drei Eingänge: Somit können zwei Absaugpunkte am Boden und ein Skimmer angeschlossen werden. Zusätzlich kann der Sammelschacht um zwei weitere Eingänge erweitert werden.

Der Saugsammler ist direkt vom Steg zu erreichen. Der Sog auf Skimmer und Sedimentfallen kann durch Schieber geregelt werden.

Saugkraft-Verstärkung

Wenn sich an einer Stelle unerwünscht viel Sediment ansammelt, kann die Saugkraft kurzzeitig verstärkt werden. Um die Sogkraft zu erhöhen, werden alle Ansaugleitungen geschlossen. Dadurch sinkt der Wasserspiegel im Filtergraben weiter ab. Die Pumpe transportiert Wasser aus dem Filtergraben in den Teich, aber durch den Sammelschacht läuft kein Wasser nach. Der Höhenunterschied der Wasserspiegel zwischen den Teichen steigt. Nun wird das Sediment mit einem Abzieher oder Besen vorsichtig zu dem nächsten Ansaugpunkt geschoben und der entsprechende Schieber geöffnet. Das Wasser wird mit hoher Geschwindigkeit einströmen und das Sediment mitreißen. Durch das Prinzip der kommunizierenden Röhren gleicht sich der Wasserspiegel zwischen den Gewässern wieder aus. Hier wirken Schwerkraft und Luftdruck. Beide Kräfte sind zwischen den Gewässern konstant.

Alle Schieber sind zu. Der Wasserstand im Teich ist höher als im Saugsammler und Filtergraben. Dieser Unterschied erhöht die Sogkraft.

Zwei Varianten

Idealerweise wird die Ziel-Saug-Technik mit einem Flansch an einen Filtergraben angeschlossen. Dafür gibt es den Saugsammler. Er hat auf der Rückseite ein Loch, sodass ein Verbindungsrohr eingeklebt werden kann. Eine separat eingeklebte Folie umgeht eine potenzielle Undichtigkeit in der Hauptfolie am Teichboden.

Wer keinen Filtergraben bauen kann, oder die Regulierung nachrüsten möchte, nutzt den Pumpsammler. Die Pumpe wird direkt in den Schacht gelegt. Dies begrenzt jedoch die Pumpleistung. Eine druckseitige Schachtverrohrung führt das Wasser ebenerdig über der Wasseroberfläche ab. Bei ausreichender Tiefe von 60 cm unter der Wasseroberfläche kann die Pumpe in dem Schacht überwintern und steht frostsicher. Ein weiterer Vorteil des Schachtes ist der Schutz der Pumpe. Da diese nicht direkt im Gartenteich steht, verdreckt und veralgt sie nur in sehr geringem Maße. In regelmäßigen Abständen beziehungsweise bei Leistungsverlust sollte die Teichpumpe entkalkt werden.

Links: Der Pumpsammler mit Teichpumpe. Rechts: Der Saugsammler mit der Durchführung an den Filtergraben.

Video: Die Voraussetzung für klare Teiche

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