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Was ist Teichschlamm

Alles was in den Gartenteich gelangt, wird sich am Boden ablagern, wenn es nicht frühzeitig an der Oberfläche abgeschöpft wird. Dies umfasst z.B. Fischfutter, Blätter und Blütenstaub. Kleintiere und Mikroorganismen bauen diese Einträge am Teichgrund ab und wandeln diese in Nährstoffmoleküle um. Mikroorganismen verzehren einen Teil der Nährstoffe, vermehren sich und bilden braunen flockigen Mulm. Diese Schichten wachsen im Laufe der Zeit in die Höhe. Während die obersten Schichten noch ausreichend mit Sauerstoff versorgt sind, fehlt dieser in den unteren. Dieser Schlamm ist durch eine schwarze Farbe und intensiven Geruch erkennbar.

Automatisch entschlammen

Am leichtesten beugen Sie der Schlammbildung im Teich vor, indem Sie den Mulm kontinuierlich vom Boden entfernen. Das Wasser wird oberhalb der Teichfolie durch Saugfilter oder Sedimentfallen am Teichboden abgesaugt. Hilfreich ist ein ebener Boden der an mehreren Stellen Hohlräume unter Lochblechen bildet. Diese Sedimentkuhlen sind mit einer 75 Millimeter Leitung an den Filtergraben angeschlossen. Ein Wassersog transportiert den Teichschlamm in den bepflanzen Filtergraben. Die Strömung transportiert ununterbrochen Sedimentpartikel, sodass die Schlammschichten nicht in die Höhe wachsen. Zusätzliche Wasserstrahlen aus einer Spülleitung sorgen für mehr Wasserbewegung. Besonders im Frühjahr oder Herbst, wenn weniger geschwommen wird, wirkt dies einer Ablagerung von Schlamm entgegen.

Regelung der Teichschlamm-Absaugung

In den meisten Fällen verteilen sich die Schwebstoffe nicht gleichmäßig im Teich, sondern sie konzentrieren sich an bestimmten Ecken oder Seiten. Daher eignet sich eine ausgewogene Verteilung der Ansaugpunkte. Jede Sedimentfalle ist separat mit dem zentralen Sammelschacht zum Filtergraben verbunden und wird einzeln geregelt. Schieber in dem Sammelschacht können für jeden Punkt beliebig geöffnet oder geschlossen werden. So ist es möglich, den Sog der Pumpe eigenmächtig zu verteilen.

Fördert die Pumpe zum Beispiel insgesamt 100 Liter Wasser pro Minute kann man dies folgendermaßen verteilen:

Szenario 1 – gleichmäßige Verteilung:

1. Ansaugpunkt 34 Liter

2. Ansaugpunkt 33 Liter

3. Ansaugpunkt 33 Liter

Szenario 2 – Hauptsog auf einer Sedimentfalle:

1. Ansaugpunkt 80 Liter

2. Ansaugpunkt 10 Liter

3. Ansaugpunkt 10 Liter

Teichfolien-Durchführung zum Filtergraben

Die Verbindung zwischen Teich und Filtergraben erfordert ein Loch in der Teichfolie. Da jedes Loch beziehungsweise jeder Flansch eine potenzielle Undichtigkeit darstellt, sollte dies in der Hauptfolie vermieden werden. Die Lösung ist eine Durchführung innerhalb des Systems. Es wird eine separate Trennfolie zwischen Teich und Filtergraben eingeklebt. Diese Option führt niemals zu einem Wasserverlust des Teichsystems. Die eingeklebte Folie wird mit einer kleinen Mauer auf beiden Seiten stabilisiert. Die Ansaugpunkte für den Teichschlamm werden einzeln an Einlaufstutzen des Sammelschachtes angeschlossen. An seiner Rückseite werden diese gebündelt mit einem KG Rohr an den Flansch verklebt.

Schlammsauger zur Teichreinigung

In großen oder buchtenreichen Gartenteichen ist ein manuelles Nachhelfen eine sinnvolle Ergänzung. Dafür können Schlammsauger genutzt werden. Diese entfernen den kompletten Schlamm mit allen gebundenen Nährstoffen. Dieser Prozess spart Zeit bei der Teichpflege, da in strömungsarmen Ecken des Teiches die Schlammbildung unterbunden wird. Als Alternative sind Besen oder Abzieher geeignet, den Teich zu reinigen. Mit diesem schiebt man das Sediment zu der nächsten Sedimentfalle.

Video: Teich-Roboter 1

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