Der Mai ist der Monat, in dem „Väterchen Frost“ endgültig das Rennen verliert. Mitte Mai ist in den meisten Jahren noch einmal ein kritischer Termin mit kalten Nächten - danach fängt für viele das Gartenjahr erst richtig an: Gewächshaus-Besitzer spielen jetzt ihre Trumpfkarten aus: In „Multitopfplatten“ haben sie eine Vielzahl von Arten ohne großen Aufwand vorkultiviert.
Der mehrere Zentimeter große Topfballen läßt sich ohne Probleme umpflanzen, weil die Wurzeln dabei nicht beschädigt werden. Das spart zusätzlich eine Menge Zeit. All die Pflanzen, die im Gewächshaus, im Frühbeet oder unter Folie herangezogen worden sind, können jetzt ausgepflanzt werden.
Entscheidend ist beim Auspflanzen,daß die Pfleglinge ohne Klimaschock umgewöhnt werden. Jeder Profi verwendet dafür Folien oder Vliese. Der beste Termin: die Abendstunden. Beim Auspflanzen geht es nicht nur um die Sonnenhitze: Besonders Gurken und Kürbisse reagieren extrem empfindlich auf plötzlich höhere UV-Intensität.
Eine vorkultivierte, große Zucchini-Pflanze wird deshalb oft von jetzt ausgesäten Pflanzen innerhalb von 6 Wochen überholt! Nach dem letzten Frost kommen die Saat-Termine für die empfindlicheren Arten, beispielsweise für die Gewürze aus dem Mittelmeer-Raum, für viele Blumen, Gurken, Kürbisse etc.
In der Natur werden jetzt überall Jungvögel flügge, viele Altvögel werden bald schon mit der zweiten Brut beginnen. Auch die typischen Körnerfresser (wie z.B. Spatzen) spezialisieren sich jetzt auf Raupen und sind wertvolle Helfer bei der Schädlings-Abwehr.
Wer Ziersträucher gepflanzt hat, der hat um diese Jahreszeit eine beeindruckende Blütenpracht im Garten. Die meisten blühen an den im letzten Jahr gebildeten Zweigen. Wenn es im Laufe der Zeit zu kümmerlich blüht: Nehmen Sie nach der Blüte einige Zweige raus.
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