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Man sieht immer wieder, dass in eigentlich natürlich wirkende Teiche ein tieferes Loch mit senkrechten Wänden eingebaut wird. Darunter befinden sich dann meistens eine Betonsohle und betonierte, senkrechte Mauern. Das wird oft so gemacht, weil es scheinbar alle machen. In Wirklichkeit ist das meistens eine überholte Bauweise, die nur die Kosten treibt.

Wann sind Mauern in Schwimmteichen sinnvoll?

Manchmal ist wenig Platz und man muss zügig in die Tiefe. Unter solchen Bedingungen können Betonmauern sinnvoll sein. Die Situation findet man auch häufiger auf geneigten Grundstücken.

Vorstellbar ist auch, dass man auf felsigem Grund die Teichfolie vor spitzen Steinen schützen will. In solchen Fällen reicht es dann aber auch aus, wenn man die Mauern nur etwa 80 cm hoch macht. Damit erreicht man eine Sicherheitsstufe in einer Wassertiefe von etwa 50 cm. Von da aus ist ohnehin alles viel einfacher ohne die Mauern.

Warum wird bei Mauern in Schwimmteichen oft falsch entschieden?

Oft werden Mauern gebaut, um den Schwimmbereich gegen einen Regenerationsbereich abzugrenzen. Die Mauern reichen dann nicht bis zur Oberfläche, sondern enden oft 10 – 30 cm unter der Wasseroberfläche. Bei solchen Konstruktionen ist die Mauer im Schwimmteich das Ergebnis einer Fehleinschätzung:

Viele gehen davon aus, dass die im Regenerationsbereich stehende Vegetation das Wasser sauberhält. Das wird sie so aber nicht können, denn das Wasser innerhalb des abgemauerten Bereiches ist unerreichbar. Also wird man das Wasser mit einer Pumpe bewegen müssen. Das wiederum fördert besonders im Frühjahr sehr einseitig das Wachstum von Fadenalgen. Wenn das in einem getrennten Filtergraben passiert, kommt man problemlos von allen Seiten heran und kann sowohl die Pflanzen, als auch die Fadenalgen unter Kontrolle halten. Innerhalb des Teiches ist das viel schwieriger.

Hinzu kommt noch: Wer im Teich schwimmt, schiebt eine Welle über die Mauer in die Bepflanzung – auch weil der Körper des Schwimmers das Wasser verdrängt. Hinter dem Schwimmer läuft das Wasser wieder zurück und saugt dann aufgewirbelten Schlamm aus den Regenerationsbereichen in den Schwimmbereich. So wird ein Düngerdepot immer wieder aufgewirbelt und umgelagert – idealere Bedingungen für Algen gibt es nicht.

Wir erhalten in jedem Jahr Hunderte von Wasseranalysen aus den unterschiedlichsten Teichkonstruktionen (nicht nur von NaturaGart-Kunden). Daran sehen wir immer wieder: Regenerationszonen innerhalb eines Teiches sind regelmäßig Problemzonen. Und die Mauer ist der untaugliche Versuch, aus einer falschen Annahme einen Lösungsweg zu machen.

Beton-Konstruktionen machen Schwimmteiche unnötig teuer

Wir erleben immer wieder, dass ein Teil des Teiches mit Betonmauern abgeteilt wird – ohne dass irgendein Grund dafür erkennbar wäre. Nur weil es scheinbar alle machen.

Gerade bei kleineren Teichen schränken die Mauern die Schwimmstrecke unnötig ein. Oft verliert man dadurch insgesamt 20 – 40 % der möglichen Schwimmstrecke. Aber warum soll man eigentlich mehr Geld bezahlen, damit man in einem Schwimmteich weniger schwimmen kann?

Der Wasserdruck von weit über einer Tonne pro Quadratmeter sorgt dafür, dass die Folie fest an den Boden gepresst wird. Wenn der Untergrund gut verdichtet ist, kannst du als Schwimmer unmöglich die Folie beschädigen – denn im Wasser wiegst du ja ohnehin fast nichts. Du kannst die Folie nicht kaputtdrücken. Eine Mauer unter der Folie ist dafür völlig irrelevant. Der Boden unter der Folie ist schon durch den Wasserdruck hart wie Beton.

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Mauern in Schwimmteichen machen Probleme bei der Folienverlegung

Wenn in einen größeren Teich ein z.B. viereckiges Becken gemauert oder betoniert wird, entstehen fast immer Probleme bei der Folienverlegung: In den meist vier Ecken lässt sich noch leicht eine Falte legen, die am Boden beginnt. Am oberen Rand ist das schon schwieriger und oft schließt sich dann noch eine sogenannte Außenecke an. Die Folie wird über die Mauerecke gezogen, dahinter geht es für einen Regenerationsbereich oft wieder in die Tiefe.

Nimm einfach mal einen Schuhkarton und falte eine Zeitung so, dass sie nur die vier Eckfalten bildet. Dann versuche mal, die Zeitung so zu falten, dass sie möglichst faltenfrei an der Außenseite des Kartons wieder zumindest wieder einige Zentimeter nach unten führt.

Dann kannst du ja immer noch überlegen, ob du das mit einer z.B. 200 kg schweren und steiferen Teichfolie auch so machen möchtest.

Und wenn du dann glaubst, dass du das immer noch willst, dann stell dir die Frage, wie du die Folie vor dem Sonnenlicht abschirmst. Denn die Folie ist dann so nah an der Oberfläche des Gartenteiches, dass sie durch das UV-Licht der Sonne früher oder später spröde wird.

Meine schonungslose Meinung dazu: Mauern können aus großen Problemen kleine Probleme machen. Aber viel häufiger ist, dass die Probleme durch Mauern erst entstehen.

Betonwände in Schwimmteichen erschweren die Lecksuche

Auch wenn es bei guten Teichfolien viele Jahrzehnte dauert: irgendwann kann eine Leckstelle entstehen. Die entscheidende Frage wird dann sein, wie man die findet. Am einfachsten ist das, wenn man die Folie von der Landseite aus erreichen kann. Dann findet man die Stelle leicht, an der der Boden feuchter wird, weil da das Wasser austritt.

In Schwimmteichen mit Betonmauern ist die Folie von außen unerreichbar. Selbst wenn das Wasser durch irgendeine Fuge ins Umland austritt: Die eigentliche Leckstelle kann ganz woanders sein. Man muss dann oft das ganze Ufer zurückbauen, damit man überhaupt in diesen Bereich kommt. Auch die elektronische Lecksuche macht unter solchen Bedingungen oft Probleme.

NaturaGart-Konzept für Schwimmteichbau: Einfach und logisch bauen

Betonkonstruktionen und Mauern treiben meist sinnlos den Aufwand für den Teichbau. Ein benachbarter Filtergraben verursacht hingegen keine zusätzlichen, konstruktiven Kosten. Damit stellt man sicher, dass die Wasseraufbereitung zu allen Jahreszeiten optimal funktionieren kann.
Ein einfacher Erdaushub reicht für einen Schwimmteich in der Regel völlig aus.

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